Ein Hoch auf das Heftpflaster
Früher war alles besser? Von wegen. Nehmen wir zum Beispiel das gute alte Heftpflaster. Als das damals auf den Markt kam – ein selbsthaftender Wundschnellverband! – war das eine kleine Revolution. Kein Umwickeln mehr mit Mull und Binde, kein Knoten, der sich löste. Ein Pflaster, das einfach hielt. Zumindest eine Weile.

Ich erinnere mich gut an meine ersten Pflaster-Erfahrungen: nach dem Stolpern über den Bordstein, einem waghalsigen Sturz mit dem Velo oder schlicht dem Schnitt beim Apfelschälen. Rauf mit dem Pflaster – und nach dem Duschen… tja, war’s meistens auch schon wieder weg. Und hat man’s doch mal ein paar Stunden getragen, kam darunter eine schrumpelige, weisse Haut zum Vorschein – als hätte man zu lange gebadet.
Heute? Ein kleines Wunder! Die neuen Pflaster kleben besser, halten selbst unter der Dusche tapfer durch und lassen sich später sanft ablösen, ohne Spuren zu hinterlassen. Die Haut darunter? Frisch wie zuvor. Manchmal ist der Fortschritt eben auch ganz praktisch.
Und wenn man genau hinschaut: So ein Pflaster ist mehr als nur ein Stück Material. Es ist Trostspender, Mutmacher und manchmal ein stilles Versprechen: „Alles wird wieder gut.“
Wusstest du’s?
Das erste moderne Heftpflaster wurde 1920 von einem gewissen Earle Dickson erfunden – für seine Frau, die sich beim Kochen oft schnitt. Er kombinierte Gaze und Klebeband. Die Firma Johnson & Johnson war so begeistert, dass sie das Produkt unter dem Namen Band-Aid auf den Markt brachte. Heute sind sie aus keiner Hausapotheke mehr wegzudenken.