Onkel Friedrich, Hektor, Roter Klee
Kraut und Unkraut,  Natur,  Onkel Friedrichs Gartennotizen

Hektor will roten Klee

Früher war das anders. Da hat’s überall roten Klee – Trifolium pratense – gegeben, in den Wiesen, an den Wegrändern – und in jedem Butterblumenstrauss, den wir der Tante Marga auf den Küchentisch gelegt haben. Heute sieht man fast nur noch den weissen. Auch schön, ja. Aber der rote – der ist der Gentleman unter den Klees!
Gross, stattlich, mit einem Duft, den selbst ich noch riechen kann.
Und vor allem: Für die Hummeln ein Festbankett! …aber auch Schmetterlinge, Käfer und Schwebfliegen schätzen ihn. Er ist ein stiller Held – und dazu noch ein guter Stickstoffsammler für den Boden.

Ich sag euch: Wer den roten Klee wieder sät, sät nicht nur eine Pflanze, sondern auch ein Stück Anstand in die Landschaft. Und rettet ganz nebenbei ein paar Pelztierchen mit Flügeln.

(Pause. Blick zum Hund.)

„Gell, Hektor, der war gut.“

(Hektor wedelt. Vielleicht auch nur, weil’s gleich was zum Knabbern gibt.)

🌱 So wächst dein roter Klee, Trifolium pratenseAnleitung von Onkel Friedrich

1. Standort
☀️ Mag’s sonnig – ein bisschen Halbschatten geht auch.
🌿 Lockerer, durchlässiger Boden ist ideal. Keine dicke Düngerschicht drunter!

2. Zeitpunkt
📅 Aussaat von April bis spätestens Ende Juli.
Am besten bei feuchter Witterung oder mit regelmässigem Giessen.

3. Aussaat
👐 Flach auf feine Erde streuen – nicht einbuddeln!
🌾 Leicht andrücken (mit Brett oder Fussohle) und feucht halten.

4. Pflege
✂️ Möglichst spät mähen – ideal ab Ende Juni.
🥀 Nur 1–2 Mal pro Jahr schneiden, sonst bleibt der Klee weg.
🚫 Nicht düngen – sonst gewinnen die Gräser wieder.

5. Bonus vom Onkel:
„Tu auch deiner Nachbarwiese was Gutes – red mit den Leuten, verschenk ein Päckli Saatgut, oder leg heimlich was in den Randstreifen. Der Klee verzeiht dir’s – die Hummel dankt dir’s!“

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