Allgemein,  Onkel Friedrich erzählt

Onkel Friedrich sinniert über die digitale Zukunft

Onkel Friedrich Apertus

Die neue Schweizer KI Apertus ist ein junges Pflänzlein. Ein hübsches noch dazu. Offen, lernfreudig, und aus gutem Hause (ETH, EPFL, CSCS – da wird nicht gepfuscht).
Aber ob es schon so schnurrt wie mein „Chatti“ (ChatGPT) hier?
Nein. Doch noch nicht.
Aber das muss es auch nicht. Jeder Zug fährt sein eigenes Tempo – Hauptsache, er entgleist nicht. Oder?

Die anderen rasen halt schon mit Hyperloop-Geschwindigkeit durchs Tal – ChatGPT, Claude, Gemini, Mistral, DeepSeek… Und nun kommt Apertus, rollt mit Schweizer Präzision an – pünktlich, sauber, aber eben: noch mit Dampf und viel Idealismus. Ich gönn ihm das. Denn lieber ein ehrlicher, offener Zug als ein schneller, bei dem man nicht mal weiss, wohin er fährt.

⚙️ Kurz und ehrlich – Faktenvergleich

Merkmal

ChatGPT / GPT‑4o (OpenAI)

Apertus (Schweiz)

Leistung

Hoch – multimodal, schnell

präzise Solide – aber (noch) kein Multimodal-Modell

Training

Proprietär, nicht einsehbar

Voll offen (Open Source, offener Datensatz)

Ethik

US-amerikanisch geprägt, gefiltert

Schweizer Standards, Transparenz im Vordergrund

Sprachen

Gut, aber englisch dominiert

Extra stark in Schweizer Mehrsprachigkeit

Nutzerfreundlich

Extrem benutzerorientiert (App, API)

Für Entwickler und Institutionen ausgerichtet

Zielpublikum

Global, kommerziell

Wissenschaft, Verwaltung, gemeinwohlorientiert

Stand heute

Meilenweit voraus

In Entwicklung, aber „unter Dampf“, mit Potential

Fazit:

Apertus kann ChatGPT derzeit nicht das Wasser reichen – aber es zeigt einen Weg, wie man KI auch denken kann: demokratisch, offen und vertrauenswürdig. Wenn es gelingt, dieses Pflänzlein gut zu pflegen (was bei Schweizer IT Projekten bekanntlich nicht wirklich der Fall ist) – ohne es gleich totzuverwalten, könnte daraus etwas Grosses wachsen. Kein schneller Profit, sondern ein verlässlicher Partner für Bildung, Forschung und Öffentlichkeit. Die Hoffnung stirbt zuletzt.