Onkel Friedrich spricht Klartext #1
Grenzwerte rauf, Vertrauen runter

Ich bin kein Chemiker. Aber ich habe einen gesunden Menschenverstand – der in Bundesbern zu oft fehlt – und der mir sagt: Wenn plötzlich das Dreitausendsechshundertfache erlaubt sein soll, dann stimmt etwas nicht.

Im Jahr 2017 wollte das Bundesamt für Umwelt BAFU (Marc Chardonnens) unter Führung von Doris Leuthard den Glyphosat-Grenzwert für unsere Gewässer erhöhen. Nicht verdoppeln. Nicht verzehnfachen. Sondern ums 3600-Fache! Und das, obwohl unabhängige Studien längst zeigten, dass Glyphosat nicht nur Unkraut, sondern auch Vertrauen zerstört. Und die Gesundheit.
Wer sowas beschliesst – oder auch nur vorschlägt – sitzt zu weit weg vom Brunnen. Denn in der Landwirtschaft weiss man: Wenn man Gift verspritzt, landet es irgendwann auch im Wasser.
Zum Glück haben sich damals viele Menschen empört. Der Plan wurde versenkt. Doch ich frage mich: Wer denkt sich sowas überhaupt aus? Und wieso müssen wir Bürger immer erst Lärm machen, damit Verantwortung einkehrt?
Wusstest du’s?
Glyphosat ist der weltweit meistverwendete Wirkstoff in Herbiziden. In der Schweiz darf es weiterhin eingesetzt werden – auch auf Flächen in der Nähe von Bächen und Seen. Laut BAFU kann es so in unser Trinkwasser gelangen.
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