Der Gänseblümchenteppich
Heute früh, als der Tau noch auf der Wiese lag, bin ich mit meinem Hund spazieren gegangen. Und was soll ich sagen? Der ganze Boden war übersät mit kleinen, weissen Blüten – wie eine stille Feier der Bescheidenheit.

Gänseblümchen, diese winzigen Sonnen mit weissen Strahlen und goldgelbem Herzen, recken sich tapfer aus dem Gras, als wollten sie der Welt sagen: „Da bin ich! Klein, aber oho!“
Ich hab mich einen Moment hingesetzt – was soll man auch tun, wenn man umzingelt ist von Schönheit? Und ich dachte: Kein Mensch trampelt gerne auf Rosen, aber das Gänseblümchen? Das steht immer wieder auf.
Es braucht nicht viel. Kein Dünger, keinen Applaus, nicht mal ein eigenes Beet. Es ist einfach da. Und das, meine Lieben, ist manchmal mehr als genug.
Wusstest du’s?
Das Gänseblümchen (Bellis perennis) ist nicht nur hübsch – es ist auch eine Heilpflanze! In der Volksmedizin wird es verwendet gegen Hautausschläge, Husten und blaue Flecken. Man nennt es auch „Arnika der Kinder“, weil es sanfter wirkt und schon für kleine Verletzungen taugt.
Und: Die jungen Blätter sind essbar – leicht nussig und sehr hübsch im Salat.
