Ein neuer Energie-Streich aus dem Hause Empa

Also wenn das keine saubere Sache ist, dann weiss ich auch nicht! Da wird aus Wasserstoff und CO₂ tatsächlich ein Gas gebraut, das unsere alten Erdgasleitungen mit neuem, grünem Leben füllen kann und das Ganze auch noch sorptionsverstärkt! (Ich hab zuerst gelesen: „sensationell verstärkt“ was im Grunde auch stimmt.)
Früher hat man beim Wort „Methan“ die Nase gerümpft (Kühe, Sümpfe, Klimasorgen) Aber heute? Heute ist Methan plötzlich ein Hoffnungsträger. Wenn es aus Sonnenstrom und Luft gewonnen wird und dabei sogar noch CO₂ einfängt, dann können wir damit nicht nur kochen, sondern klimapositiv schlemmen.
Und das Tüpfelchen auf dem i: Mit der sogenannten Methan-Pyrolyse (das ist so eine Art Thermoküche der Wissenschaft) entsteht dabei sogar Wasserstoff ohne dass neues CO₂ freigesetzt wird. Im besten Fall wird dabei sogar mehr CO₂ gebunden als ausgestossen. Da kommt meine gute alte Gasheizung aus dem Jahr 1983 ganz schön ins Staunen!

Wer verstehen will, wie aus Wind und Sonne plötzlich ein warmes Süppchen auf dem Gasherd wird, der sollte mal einen Blick auf das Projekt move-MEGA werfen. Oder besser: einen Ausflug zur Empa planen. Da gibts Technik zum Anfassen und wahrscheinlich auch einen Kaffee für Neugierige.
Neue sorptionsverstärkte Methanisierungsanlage an der Empa
Erneuerbares Gas aus Wasserstoff & CO2
Die Empa hat am 16. Juni eine neuartige Methanisierungsanlage in Betrieb genommen. Das Forschungsprojekt «move-MEGA» demonstriert erstmals im Pilotmassstab die sorptionsverstärkte Methanisierung, eine an der Empa entwickelte Technologie, die den „Power-to-Gas“-Prozess flexibler und robuster macht. Das erzeugte synthetische Methan kann als erneuerbarer Energieträger fossiles Erdgas ersetzen. Zusammen mit der Methan-Pyrolyse lässt sich daraus zudem CO2-negativer Wasserstoff herstellen.
