Gesundheit & Heilpflanzen,  Onkel Friedrich erzählt

🍬 Zucker, Salz und der süsse Schwindel

Neulich im Migros, bei den Frühstücksflocken, hörte ich eine ältere Dame flüstern:
„Ich nehme lieber etwas mehr Salz – das gleicht den Zucker aus.“
Ich wollte mich beinahe umdrehen und sagen: „Wenn das so einfach wäre, liebe Frau!“
Aber Hektor wartete draussen beim Velo-Ständer, also schwieg ich. Nun hole ich’s hier nach.

Je weniger der Körper mit Zucker jonglieren muss, desto entspannter lebt die Bauchspeicheldrüse.
Und Salz bleibt, was es ist: ein GewĂĽrz, kein Gegengift.

Zucker – dieser charmante Schurke – hat es nämlich faustdick hinter den Ohren. Er versteckt sich in Joghurts, Müesli, Saucen und Getränken und tut so, als wär’ er harmlos.
Doch wenn wir ihm zu oft die Tür öffnen, fängt unser Körper an, sich zu wehren. Die Bauchspeicheldrüse produziert Insulin, um den Zucker zu bändigen – immer mehr, immer hektischer.
Bis sie irgendwann mĂĽde wird.
So entsteht, schleichend und still, das, was man Typ 2 Diabetes nennt.

Und nun zum Salz:
Das arme Salz kann da nichts retten. Es hat ganz andere Aufgaben im Körper – zum Beispiel Wasserhaushalt und Blutdruck.
Zucker und Salz sind also keine Gegenspieler. Sie sind höchstens entfernte Bekannte, die sich ab und zu auf einem Buttergipfeli treffen.
Zuviel Zucker macht müde – zuviel Salz macht durstig.
Aber das eine gleicht das andere nicht aus.

Darum, meine Lieben:
Wenn euch das nächste Mal ein Joghurt zu süss vorkommt, hilft kein zusätzlicher Prise Salz.
Hilft nur: selber machen! Weniger Zucker, mehr Bewegung.
Hektor schwört auf den täglichen Spaziergang.
Ich auch.